Die ursprüngliche Buchen-Waldlandschaft der
Eifelregion wurde im Zuge ihrer Besiedlung durch Rodungen zur Schaffung von
Siedlungsflächen, durch Holzeinschlag zur Beschaffung von Bau- und Brennmaterial
und vor allem zur Gewinnung von Holzkohle für die Eisenproduktion zwischen
Mittelalter und Neuzeit weitgehend leer geräumt. Durch den intensiven Raubbau
waren die Waldbestände in der Eifel zu Beginn des 19. Jahrhundert fast völlig
verschwunden. Die Landwirtschaft tat ihr Übriges: Um die kargen Erträge der
Bauern steigern, die durch das praktizierte Recht der
Realteilung
ohnehin in
ihrer Existenz bedroht waren, praktizierte man in der Osteifel vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert die so
genannte
„Schiffelwirtschaft“
Nur die Pflanzen, die von Kühen, Schafen oder
Ziegen wegen ihres Geschmackes oder ihrer stacheligen Blätter verschmäht
wurden, die der Kälte und dem Wind trotzen und auf dem nährstoffarmen Boden
gedeihen konnten, hatten eine Chance zum Überleben. Typische Heidepflanzen sind
der immergrüne
Wacholder
,
der goldgelb blühende Ginster im Frühjahr, das purpurleuchtende
Heidekraut (
Calluna
) im Sommer und die im Herbst fahlgelb wogenden Süßgräser.
Sie bildeten einst große Heideflächen, die oft bis zum Horizont reichten.
Fritz
von Wille
, der große Eifelmaler, hat mit seinen Landschaftsbildern diese Epoche
eindrucksvoll dokumentiert.
Gewitterwolken über der Waberner Heide
bei Weibern, Verbandsgemeinde Brohltal, Kreis Ahrweiler
(Foto: H.F.Hollederer 2008)
Ziel des Projektes ist neben der Erhaltung der Heideflächen
in den nächsten Jahren für eine Verjüngung des alten Wacholderbestandes zu
sorgen und damit die Bestandssicherung der einzigartigen Heideflora und -fauna zu gewährleisten.
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